Bayerns kriminelle Energie: Ein Verein und seine Dauerkarte für den Haftrichter 6r4g1c
Datum: 26.01.2022
Inhaltlich geprüft durch: Tim Hubacher
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Der Sportverein aus der bayrischen Hauptstadt spaltet die Nation wie kein zweiter Verein in Deutschland. Dabei wirkt die bajuwarische Dominanz öfters arrogant als souverän. Doch eines muss man den Münchnern lassen: Auf dem Platz macht ihnen so schnell keiner was vor. Und das gilt auch für die Verfehlungen neben dem Platz. Denn auch hier konnten sich der FC Bayern und seine Angestellten ein ums andere mal negativ auszeichnen. Für einige von ihnen wurde es sogar so ernst, dass sie mehrere Jahre in den Knast gewandert sind. Wer genau was verbrochen hat, zeigen wir euch jetzt in unserer exklusiven Liste der Panzerknacker von der Isar.
Als Spieler schon ausgezeichnet, als Manager die Ära des FC Bayern geprägt wie kein anderer. Auf diesem Weg wahrscheinlich für sich und die nächsten 10 Generationen ausgesorgt. Dazu in der Öffentlichkeit immer wie ein Saubermann aufgetreten und bei jeder Kleinigkeit direkt zum Generalumschlag ausgeholt. Legendär seine Auseinandersetzung mit Christoph Daum.
Bekanntlich kam es hier zu einer brutalen öffentlichen Auseinandersetzung, die Hoeneß letztlich für sich entschied. Doch dann bekam Hoeneß das, was viele auch heute noch als verdient ansehen: Er wurde selbst einer Straftat überführt und verurteilt.
Er soll dem deutschen Fiskus mehr als 25 Millionen Euro unterschlagen haben. Dafür gab es direkt mal 3, 5 Jahre Haft. Die trat Hoeneß dann auch im Juni 2014 im Gefängnis Landsberg am Lech an. Seit Februar 2016 ist der Chef vom Tegernsee jedoch wieder ein freier Mann, dank einer vorzeitigen Entlassung.
Der langjährige Freund und Weggefährte von Uli Hoeneß ist bei weitem nicht so polarisierend. Dennoch schaffte es auch er vor Gericht. Der Tatbestand? Rummenigge hatte keine Einfuhrsteuern auf teure Luxusuhren von Rolex abgeführt. Die deutschen Behörden gingen der Sache nach und hatten genug Gründe, um Anklage zu erheben. Im Übrigen erschien der Angeklagte nie selbst vor Gericht. Zudem stimmte Rummenigge einer Art Vergleich zu. Hier machte die Staatsanwaltschaft ein Angebot, um dem Angeklagten die Möglichkeit zu bieten, ein kostspieliges Verfahren zu vermeiden.
Mit einer Zahlung von etwas weniger als 250.000€ konnte sich der “Rolex-Kalle” also “freikaufen”. Es bleibt aber ein Makel bestehen: Wer in Deutschland zu mehr als 90 Tagessätzen Strafzahlung verurteilt wird, gilt als vorbestraft. Somit ist Karl-Heinz Rummenigge wegen seiner Vorliebe zu Luxusuhren aktenkundig geworden.
Der junge Brasilianer kam eigentlich als großes Talent zum FC Bayern. Neben ein paar ordentlichen Auftritten in der Innenverteidigung konnte sich Breno jedoch nicht für höhere Dienste anbieten. Dies wird ihn zunehmend frustriert haben. Zudem geht man davon aus, dass es für junge Brasilianer schwierig ist, sich mit der deutschen Kultur “warm zu werden”.
Eine weitere Quelle der Frustration. Diese Umstände sorgten dafür, dass Breno seine Villa in München – Grünwald, im September 2011 in Brand steckte. Den Berichten zu Folge soll er an diesem Abend stark alkoholisiert gewesen sein. Die Villa brannte völlig aus und die Immobilie war somit ein Totalschaden.
Für diese Tat wurde Breno zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Zum Glück ist bei Brenos Kurzschluß unter Alkoholeinfluß kein Personenschaden entstanden.
Der Spanier, der seit mehreren Jahren in Diensten des FC Bayern steht, kam auch schon mit der Justiz in Kontakt. Hier liegt der Fall allerdings nicht so klar auf dem Tisch, wie bei den anderen Fällen. Worum genau ging es?
Im Februar 2017 kam es zwischen Hernandez und seiner damaligen Freundin zu einem handfesten Streit. Da Gewalt innerhalb von Beziehungen sowie häusliche Gewalt in Spanien wichtige Themen sind, die mit aller Härte der Justiz verfolgt werden, sah sich Hernandez kurzerhand einem 6-monatigem Kontaktverbot gegenüber. Das dumme dabei?
Er und seine Freundin haben sich schnell wieder versöhnt und somit beide die geltende Kontaktsperre missachtet. Somit warteten in Spanien auf Lucas Hernandez 6 Monate Haftstrafe.
Zum Glück hat sich diese Sache im Oktober 2021 geklärt. Hier entschied sich das Gericht gegen einen Strafvollzug und somit bleibt Hernandez auf freiem Fuß. Allerdings musste Hernandez im Gegenzug eine saftige Strafe an den spanischen Staat zahlen.
Der letzte Spieler des FC Bayern München ist kein geringerer als Franck Ribery. Der giftige Franzose konnte sich schon des Öfteren nicht auf dem Spielfeld benehmen. Und ganz ähnlich sieht es auch bei seiner Strafakte aus, sollte man meinen. Doch vorweg: Franck ist nie rechtskräftig verurteilt worden. Dafür stand er sehr häufig vor Gericht, wenn man ihn mit anderen Fußballern vergleicht. Zum Beispiel musste er sich Anfang der 2010er Jahre wegen dem Vorwurf Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben verantworten.
Die Klage wurde jedoch wegen mangelnder Beweise wieder fallen gelassen. Ein weiterer Termin vor Gericht: Ein früherer Berater Riberys knapp 3 Millionen Euro an fehlendem Gehalt für dessen Beratertätigkeiten. Auch hier ging der Fall zu Gunsten von Ribery aus. Es deutete am Ende alles darauf hin, dass der Berater Francks Unterschrift gefälscht haben soll.
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