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Am 12.12.2023 gab die GGL bekannt, dass sie eine Studie „Glücksspielwerbung im Fernsehen und im Internet im Spannungsfeld von Kanalisierung und Suchtprävention“ an die Firma eye square GmbH aus Berlin vergeben habe. Die 2-jährige Studie ist Bestandteil des GlüStV 2021 und soll Einblicke darüber geben, wie sich die aktuelle Glücksspielwerbung im Fernsehen und im Internet auf die Bevölkerung auswirkt.
Konkret geht es darum, einzuordnen, ob die Bestimmungen des aktuellen deutsche Online Casinos und Sportwettenanbieter und weg von illegalen Anbietern, oder verleitet sie eher dazu, mit dem Spielen zu beginnen, wenn vorher gar keine Tendenz in diese Richtung vorhanden war?
Weiter gibt die Behörde an, dass sowohl „die Wirkung der Werbung und des Sponsorings, aber auch der „werbenden Berichterstattung“ auf sämtliche Empfänger, wobei ein Schwerpunkt auf die vulnerablen Personengruppen gelegt wird“ untersucht wird. „Zur Werbung zählen dabei sowohl einzelne Werbemaßnahmen, wie TV-Spots und Werbung auf Social-Media-Kanälen, aber auch Werbung in ihrer Gesamtwirkung sowie Sonderwerbemaßnahmen, wie die Gewährung von Boni und Rabatten zur Kundengewinnung/-bindung.“
Ginge es nach der SPD und deren Drogen- und Suchtbeauftragten Burkard Blienert, würde die Sportwettenwerbung sofort abgeschafft werden. Der Experte erklärte erst kürzlich auf der Fachtagung des Fachverbandes Glücksspielsucht (FAGS), dass bestimmte Werbeslogans den Eindruck erwecken würden, dass Sportveranstaltungen und das Wetten darauf zusammengehören würden. Als Beispiel nannte er die Werbesätze „Sicherer Tipp für euch“, „Das ist unser Spiel“ oder „Ihre Wette in sicheren Händen“. Mit diesen Slogans würden Menschen seiner Meinung nach dazu verleitet, mit dem Glücksspiel zu beginnen, wodurch die nächsten Suchtopfer schon vorprogrammiert seien.
Nach Ansicht Blienerts sollte in Deutschland ein generelles Verbot für Glücksspielwerbung bis 23 Uhr gelten. Seinen Vorschlag für strengere Restriktion belegt der Experte mit Zahlen. Aktuellen Studien zufolge seien 2,3 % der deutschen Bevölkerung glücksspielsüchtig, anders ausgedrückt 1,3 Millionen Menschen. Bei weiteren 3,25 Millionen Menschen seien erste Anzeichen einer Spielsucht erkennbar.
Die FAGS geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert ein generelles Werbeverbot in Deutschland. Für deutsche Online Casino Betreiber wäre eine solche Maßnahme natürlich ein Supergau, den es dringend zu vermeiden gilt. Da jedoch der GGL die Entscheidung obliegt und sich die in Auftrag gegebene Studie über zwei Jahre zieht, werden wir in nächste Zeit wohl nicht mit Änderungen rechnen müssen. Tatsächlich hat die GGL in den letzten Wochen immer mehr Zugeständnisse gemacht, um Spielern das Spielen in deutschen Online Casinos schmackhafter zu machen. Dazu zählen mehr zugelassene Online Slots.
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