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Ein Brandenburger steht vor Gericht, weil er im Online Casino ohne deutsche Lizenz Geld gewinnt. Der Verdacht: Geldwäsche. Zum Glück kam der Azubi noch einmal mit einem blauen Auge davon.
In letzter Zeit kam es öfters vor, dass Online Casino Spieler illegale Anbieter verklagt haben, weil sie Verluste eingefahren haben. In vielen Fällen gab das Gericht den Klägern recht, da die Verträge zwischen dem Online Casino ohne deutsche Lizenz und dem Spieler für nichtig erklärt wurden. Neu hingegen ist, dass ein Spieler verklagt wird. Genau das ist jedoch im Falle eines 26-jährigen Brandenburgers geschehen.
Der 26-jährige Azubi spiele zwischen 2022 und 2023 in einem Online Casino des Anbieters Red Rhino. Dieser stand bereits vor einiger Zeit in der Kritik und musste nach dem Eingreifen der GGL eine Strafe in Höhe von 50.000 € bezahlen, da der Anbieter trotz den Richtlinien des Glücksspielstaatsvertrages 2021 deutsche Spieler in seinem Casino akzeptierte.
Anders als viele andere Online Casino Spieler hatte der junge Menge richtig viel Glück und gewann 3.000 €, die er sich auf sein Konto auszahlen lies. Grund genug, dass bei seiner Bank prompt die Alarmglocken schrillten.
Die pflichtbewusste Bank meldete den Geldeingang direkt der Staatsanwaltschaft mit dem Verdacht auf Geldwäsche. Kurze Zeit später musste sich der Malchower auch schon vor dem Amtsgericht in Waren an der Müritz verantworten. Der junge Mann ist noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen und muss letztendlich „nur“ eine Geldstrafe bezahlen. Diese belief sich ursprünglich auf 30 Tagessätze à 70 €, insgesamt also 2.100 €. Da der Azubi Einspruch einlegte, wurde der Fall schließlich vor dem Amtsgericht verhandelt, das ihm eine noch höhere Strafe von 3.400 € aufbrummte. Um diese zu bezahlen, muss der Azubi nun sogar einen Kredit aufnehmen und Freunde und Familie um Hilfe bitten.
Dass die Entscheidung so glimpflich ausgefallen ist, ist der sichtlichen Reue des Angeklagten zu verdanken. Dieser gab an: „Ja, ich habe auf dieser Plattform der Firma Red Rhino Limited gespielt, aber ich wusste nicht, dass das illegal ist.“ Auch der Wunsch nach einer schnellen und unbürokratischen Entscheidung seitens des Gerichts, das erst mal klären musste, ob es überhaupt zuständig ist in diesem Fall, sorgte letztendlich für den Kompromiss. Im schlimmsten Fall hätte sogar ein Verfahren wegen illegalen Glücksspiels gegen den jungen Mann eingeleitet werden können. Sollte der Malchower die Raten jedoch nicht pünktlich zahlen, könnte es für ihn tatsächlich brenzlig werden.
Wie die Thematik rund um illegales Glücksspiel in Zukunft gehandhabt wird, ist noch nicht endgültig entschieden. Während Bundesjustizminister Marco Buschmann Paragraphen vielmehr zu verschärfen anstatt sie zu streichen.
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