
Als Lucas Wolf den SV Sandhausen am Sonntagabend in der Aspacher WIRmachenDruck-Arena in Führung schoss, schien der ersehnte Befreiungsschlag nahe. Die Hoffnung auf den ersten Sieg seit dem 1:0 gegen Arminia Bielefeld am 7. Februar allerdings war nur zwei Minuten schon wieder dahin, als Wahid Faghir für den VfB Stuttgart II ausglich. Damit nicht genug, legte die schwäbische Bundesliga-Reserve durch Mohamed Sankoh in der 86. Minute sogar noch das 2:1 nach und bescherte Sandhausen die sechste Niederlage im siebten Spiel seit der Partie gegen Bielefeld. 96060
Wegen der Niederlage bei einem direkten Konkurrenten und weil gleichzeitig die Konkurrenz im Tabellenkeller der 3. Liga fleißig punktet, hat sich die Ausgangslage des SVS nochmals verschlechtert. Acht Runden vor Schluss belegen die Kurpfälzer den drittletzten Platz, bei bereits fünf Punkten Rückstand ans rettende Ufer. Die Gefahr, im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht nur erneut in der Drittklassigkeit hängen zu bleiben, sondern sogar in die Regionalliga abzustürzen ist damit größer denn je.
Natürlich wissen auch die Verantwortlichen am Hardtwald um den Ernst der Lage, wobei Jürgen Machmeier nach der Pleite bei Stuttgart II schnell wieder darum bemüht war, Zuversicht auszustrahlen: „Heute werden die individuellen Fehler eiskalt bestraft, die Niederlage ist der nächste Nackenschlag“, analysierte der Präsident zunächst treffend, um dann darauf zu verweisen, dass der SVS nie wirklich untergeht und noch 24 Zähler zu vergeben sind: „Dennoch glaube ich an die Mannschaft, denn die Spiele sind immer knapp. Das wird sich drehen, es sind noch acht Spiele!“
Auch Trainer Kenan Kocak, der seit seinem Amtsantritt im Winter auf eine desaströse Bilanz von fünf Punkten aus elf Spielen kommt, wird nicht müde, den Glauben an die eigene Stärke und an die Wende zu betonen. Der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer, dessen Ablösung für Machmeier kein Thema ist, benötigt mit seine Mannschaft aber dringend ein Erfolgserlebnis. Eigentlich ist bereits am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Verl ein Erfolg Pflicht, wobei die Ostwestfalen nach dem Erreichen von 46 Punkten befreit aufspielen und vielleicht sogar noch ins Rennen um den Aufstieg eingreifen können.
Obwohl die sportliche Lage natürlich derzeit das mit Abstand wichtigste Thema darstellt, wird in Sandhausen auch an den Strukturen gearbeitet. So bestätigte der SVS gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ die Verpflichtung von Maximilian Reid als neuem Teammanager. Der 34-Jährige, der bislang als Sportkoordinator für den VfL Osnabrück tätig war, tritt damit mit etwas Verspätung die Nachfolge von Philipp Klingmann an, der Ende letzten Jahres zur TSG 1899 Hoffenheim weitergezogen ist.
Reid, der auch schon als Assistent der Geschäftsführung beim SC Paderborn und als Spielanalyst für den FC Bayern München gearbeitet hat, soll zwar auch bei der Kaderplanung Gerhard Kleppinger zuarbeiten, sich ansonsten aber auf die Belange rund um die Mannschaft konzentrieren. Als möglich gilt derweil, dass auch noch ein neuer Sportdirektor als Nachfolger von Matthias Imhof kommt, der im Dezember gehen musste und von Machmeier zuletzt öffentlich scharf kritisiert worden ist.
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