
Als Marco Antwerpen im Dezember den VfL Osnabrück übernahm, war die Bezeichnung Himmelfahrtskommando durchaus angebracht, lag der Zweitliga-Absteiger zu diesem Zeitpunkt doch am Tabellenende der 3. Liga mit bereits acht Punkten Rückstand ans rettende Ufer und einem Kader, der für Abstiegskampf nicht unbedingt gemacht schien. 2o5843
Antwerpen aber führte sich noch vor Weihnachten gut ein und spielte auch mit einigen Nachbesserungen auf dem winterlichen Transfermarkt eine starke Rückrunde. Dank 33 Punkten aus den ersten 17 Partien der zweiten Halbserie war der noch wenige Monate zuvor kaum als wahrscheinlich eingestufte Klassenerhalt sogar schon frühzeitig fix. Dann allerdings ging die Spielzeit alles andere als erhofft zu Ende, was nun noch Folgen haben könnte.
Bei Rot-Weiss Essen (1:3) und gegen den SC Verl (0:3) verlor der VfL Osnabrück die beiden letzten Ligaspiele, was sich an der Bremer Brücke noch verkraften ließ. Dann aber wurde auch das Landespokalfinale gegen Regionalligist Blau-Weiß Lohne (2:4) im eigenen Stadion in den Sand gesetzt. Und insbesondere die Art und Weise dieser Pleite warf ein paar Fragen auf.
Ein gewisser Spannungsverlust nach dem Erreichen des Primärziels ist nur natürlich, doch steckt offenbar mehr hinter dem Leistungsabfall. So berichtet die gewöhnlich rund um den VfL gut informierte „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) von Hinweisen „auf massive atmosphärische Störungen zwischen dem Trainer und weiten Teilen der Mannschaft.“ Zwischen Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper auf der einen sowie mehreren Spielern auf der anderen Seite soll es zu Konflikten gekommen sein. Vor allem deshalb, weil den Profis der persönliche Umgang von Trainerseite nicht angemessen schien.
Nicht zuletzt wegen dieser Spannungen sollen die Verantwortlichen Zweifel daran haben, dass Antwerpen längerfristig bzw. schon mit Blick auf die nächste Saison noch der richtige Trainer ist. Es gilt daher nicht mehr als ausgeschlossen, vielmehr inzwischen sogar als wahrscheinlich, dass sich die Wege nach einem insgesamt sehr erfolgreichen halben Jahr trennen werden. Stellung genommen hat von Vereinsseite zur Trainerfrage seit Erscheinen des Berichts der „NOZ“ aber noch niemand.
Dafür aber wurden von Vereinsseite in den vergangenen Tagen weitere Personalien verkündet. Nachdem zuvor die beiden Innenverteidiger Robin Fabinski (Rot-Weiß Erfurt) und Theo Janotta (Blau-Weiß Lohne) die einzigen Neuzugänge waren, präsentierte der VfL zunächst Rechtsverteidiger Patrick Kammerbauer vom SC Verl und dann auch noch Kevin Schumacher, der bislang für Hansa Rostock spielte und auf der linken Außenbahn defensiv wie offensiv einsetzbar ist.
Darüber hinaus verlängerten die Lila-Weißen den ansonsten auslaufenden Vertrag mit Routinier Robert Tesche um eine weitere Saison und machten von der mit dem FC Ingolstadt vereinbarten Kaufoption Gebrauch, mit der der bislang nur ausgeliehene Bryang Kayo fest verpflichtet wurde.
Der Kader der Zukunft nimmt also immer weiter Formen an, während die unerwartet aufgekommene Trainerfrage erst einmal offen scheint.
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