
Schon vor dem 2:2 am letzten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig war klar, dass der SSV Ulm 1846 nach nur einer Saison in der 2. Bundesliga den direkten Rückweg in die Drittklassigkeit antreten muss. Unter dem Strich haben sich die Spatzen zwar ordentlich verkauft und waren mit Blick auf lediglich 48 Gegentore vor allem defensiv absolut konkurrenzfähig, doch nur sechs Siege und 36 erzielte Tore waren dann doch zu wenig für den Verbleib in Liga zwei. 576l3u
Ganz überraschend ist der Ulmer Abstieg freilich nicht, war die Entwicklung in den vergangenen Jahren mit dem Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Liga doch überaus rasant. Der nächste Schritt ist aber nicht gelungen, weshalb im März auch die Trennung von Erfolgstrainer Thomas Wörle erfolgte. Unter dessen Nachfolger Robert Lechleiter bäumten sich die Spatzen dann zwar nochmal auf, schafften die Rettung aber nicht mehr.
Lechleiter hat sich mit seiner Arbeit aber dennoch für ein längerfristiges Engagement entschieden und bleibt über den Sommer hinaus Chefcoach. Zusammen mit Geschäftsführer Markus Thiele ist der frühere Angreifer nun gefordert, in den nächsten Wochen einen Kader auf die Beine zu stellen, der in der 3. Liga eine ordentliche Rolle spielen kann. Vom Wiederaufstieg dürfte rund ums Donaustadion indes erst einmal keine Rede sein.
Eine Mannschaft zu formen, die in der 3. Liga direkt voll konkurrenzfähig ist und anders als so mancher Absteiger der letzten Jahre nicht direkt wieder in den Tabellenkeller rutscht, wird allerdings schon alleine deshalb nicht einfach, weil eine Reihe von wichtigen Spielern künftig nicht mehr zur Verfügung steht.
Mit Maurice Krattenmacher (FC Bayern München), Luka Hyryläinen (TSG Hoffenheim, Aaron Keller (SpVgg Unterhaching) und Niclas Thiede (VfL Bochum) kehren vier Leihspieler zumindest vorerst zu ihren Stammvereinen zurück, deren Weiterverpflichtung für die Spatzen unmöglich ist. Abzuwarten bleibt, wie es mit dem im Winter vom 1. FC Magdeburg ausgeliehenen Robert Leipertz weitergeht, der noch nicht verabschiedet wurde, aber sportlich auch keine Rolle spielte.
Weitergezogen ist auch schon Niklas Kolbe, der sich in seinem einzigen Ulmer Jahr für einen Wechsel zu Hertha BSC empfohlen hat. Der Innenverteidiger nutzt dafür eine Ausstiegsklausel und sorgt so immerhin für eine Einnahme von rund 100.000 Euro.
Ebenfalls künftig nicht mehr dabei sind die drei Routiniers Lennart Stoll, Andreas Ludwig und Thomas Geyer, deren auslaufende Verträge vom Verein nicht verlängert wurden.
Neben den feststehenden Abgängen droht Ulm ein weiterer Aderlass. So wird der von diversen Vereinen umworbene Torjäger Semir Telalovic seine Karriere vermutlich beim 1. FC Nürnberg fortsetzen. Zudem haben sich mit Niklas Strompf, Tom Gaal und Max Brandt weitere Akteure für andere Klubs interessant gemacht.
Den vielen Abgängen stehen bisher immerhin drei Neuzugänge gegenüber. Während Innenverteidiger Jan Boller (Fortuna Düsseldorf II) die Defensive verstärken soll, kommen Ensar Aksakal (Hertha BSC II) und Elias Löder (Carl Zeiss Jena) für die Offensive. Zudem sind die Leih-Rückkehrer Niklas Kölle (VfL Osnabrück) und Niklas Castelle (Alemannia Aachen) wohl fix eingeplant. Bei Julian Kudala, der auch verletzungsbedingt bei Drittliga-Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 nicht die erhoffte regelmäßige Spielpraxis sammeln konnte, könnte der Weg hingegen wegführen aus Ulm.
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