
Fünf Spieltage sind in der Bundesliga bereits absolviert und auch wenn es noch zu früh ist für ein aussagekräftiges Zwischenfazit, sind doch bereits erste Tendenzen erkennbar. Während sich die Aufsteiger VfL Bochum und SpVgg Greuther Fürth nicht ganz unerwartet schwer tun, zählen mit Borussia Mönchengladbach, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt drei ambitionierte Klubs zu den Enttäuschungen, wohingegen der 1. FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln bislang besser aufgetreten sind als von vielen Experten prognostiziert. 553i1g
Während einige Bundesliga Transfers bereits voll eingeschlagen haben, wird anderorts noch darauf gewartet, dass die Neuzugänge einschlagen. In Transfernews Deutschland wird derweil schon über mögliche Kaderkorrekturen im Winter spekuliert und Transfer Insider stellen längst Mutmaßungen über die nächsten, spektakulären Spielerwechsel an.
Mitgemischt haben an den ersten fünf Spieltagen indes auch einige Spieler, für die ein Wechsel eher nicht mehr in Frage kommen wird und die sich bereits im Herbst ihrer Karriere befinden. Wir stellen nachfolgend die zehn ältesten, in dieser Saison bislang eingesetzten Bundesliga-Spieler vor, nennen ihre Verdienste und gehen auch auf ihre Perspektiven ein.
Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) – 18.01.1984
Der Methusalem unter den aktuellen Bundesliga-Profis spielt bereits seit Januar 2008 in Deutschland. Von Felix Magath aus seiner japanischen Heimat zum VfL Wolfsburg geholt und direkt im zweiten Jahr deutscher Meister geworden ist Hasebe nach einer Zwischenstation beim 1. FC Nürnberg 2014 bei Eintracht Frankfurt gelandet, befindet sich bei der SGE aber mutmaßlich in seiner letzten Saison. In den vergangenen Jahren spielte Hasebe entweder im defensiven Mittelfeld, zuletzt aber häufiger im Zentrum einer Dreierkette noch eine wichtige Rolle, doch der neue Frankfurter Trainer Oliver Glasner setzt nur noch bedingt auf den 114-fachen Nationalspieler, der seine Schnelligkeitsdefizite trotz eines exzellenten Stellungsspiels auch kaum mehr kompensieren kann. Mit 342 Bundesliga-Einsätzen (Stand: 22.09.2021) und damit mehr als jeder andere Asiate hat Hasebe indes seinen Platz in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs für lange Zeit sicher.
Anthony Losilla (VfL Bochum) – 10.03.1986
Während Hasebe seit mehr als 13 Jahren in der Bundesliga spielt, musste Anthony Losilla 35 Jahre alt werden, um sein Debüt im deutschen Fußball-Oberhaus feiern zu dürfen. Der trotz seines gehobenen Alters noch immer sehr laufstarke Mittelfeldspieler kam 2012 schon als gestandener Profi aus seiner französischen Heimat zu Dynamo Dresden und zog zwei Jahre später nach Bochum weiter. Mit dem VfL spielte der aktuelle Kapitän jahrelang im Mittelfeld und im hinteren Bereich der 2. Bundesliga eine eher unscheinbare Rolle, ehe 2020/21 der Aufstieg gelang. In seinen ersten Bundesliga-Spielen war Losilla zwar gesetzt, bekam aber auch aufgezeigt, dass ein ganz anderer Wind herrscht. Ob der sowohl als Sechser als auch als Achter einsetzbare Mittelfeldmann seinen auslaufenden Vertrag noch einmal verlängert, dürfte nun auch vom weiteren Saisonverlauf abhängen.
Manuel Neuer (FC Bayern München) – 27.03.1986
Vieler Worte bedarf es nicht in Sachen Manuel Neuer, zählt der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, der nicht nur 2014 Weltmeister wurde, sondern auch mit dem FC Bayern auf Vereinsebene jeden erdenklichen Titel eingesackt hat, doch bereits zu aktiven Zeiten zu den Bundesliga-Legenden. Und obwohl nicht mehr ganz jung, ist an ein Karriereende Neuers im Moment noch nicht zu denken. Gut möglich, dass der beim FC Schalke 04 zum Profi gewordene und 2011 nach München gewechselte Schlussmann noch mehrere Jahre im Tor des FC Bayern und der DFB-Elf stehen wird.
Peter Pekarik (Hertha BSC) – 30.10.1986
Mit dem slowakischen Rechtsverteidiger findet sich unter den zehn ältesten Bundesliga-Profis neben Hasebe noch ein weiterer Spieler, der einst von Felix Magath zum VfL Wolfsburg gelotst wurde und der mit den Niedersachsen 2009 deutscher Meister wurde. Ein halbes Jahr vor dem Titelgewinn folgte Pekarik dem Lockruf Magaths, blieb indes nur zweieinhalb Jahre bei den Wölfen, um dann nach einer Zwischenstation in der Türkei 2012 bei Hertha BSC anzuheuern. Dem Hauptstadtklub ist Pekarik seitdem treu geblieben und obwohl immer wieder abgeschrieben stets auch auf seine Einsätze gekommen. Mit dem Ende des aktuellen Vertrages am 30. Juni 2022 könnte aber der Zeitpunkt des Abschieds gekommen sein.
Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin) – 24.02.1987
Eher in die Kategorie Spätstarter fällt derweil Christopher Trimmel, der in Österreich schon jahrelang Profi war, als der 1. FC Union Berlin anno 2014 zum Abenteuer 2. Bundesliga rief. Bei den Eisernen spielte der rechte Verteidiger lange eine ordentliche, aber auch keine überragende Rolle, ehe Urs Fischer 2018 als neuer Trainer anheuerte. Unter dem Schweizer Fußball-Lehrer avancierte Trimmel zum absoluten Schlüsselspieler und Herr der Standardsituationen, der nicht zuletzt mit seinen ruhenden Bällen am Aufstieg 2019, am souveränen Klassenerhalt 2020 und an der Qualifikation für die Conference League 2021 großen Anteil hatte. Die starken Leistungen im Union-Trikot brachten Trimmel, der bereits in jungen Jahren 2009 debütiert hatte, auch zurück in die österreichische Nationalmannschaft, zu deren Kreis der Kapitän der Eisernen aktuell zählt.
Kevin-Prince Boateng (Hertha BSC) – 06.03.1987
Ab seinem siebten Lebensjahr mit einer kurzen Unterbrechung bei Hertha BSC ausgebildet und zum Profi geworden ist Kevin-Prince Boateng bei seiner Rückkehr nach einer Odysee über 14 verschiedene Vereine 14 Jahre nach seinem Abschied 2007 in Richtung Tottenham Hotspur als sicherlich spektakulärster Hertha BSC Transfer des Sommers in seine Geburtsstadt zurückgekehrt. Verbunden freilich mit dem einen oder anderen Zweifel daran, ob der Mittelfeldmann die hohen Erwartungen, die eine Führungsrolle einschließen, erfüllen kann. Grund dafür ist vor allem der Tribut, den Boateng am Ende einer langen Karriere zollen muss und der sich früh in der Saison in Form von Rückenproblemen bemerkbar machte. Kommt Boateng aber nochmal an sein Top-Niveau heran, ist der Mittelfeldmann sicherlich auch auf und nicht nur neben dem Platz eine absolute Bereicherung.
Andreas Luthe (1. FC Union Berlin) – 10.03.1987
Nach 15 Jahren hat Andreas Luthe den VfL Bochum im Sommer 2016 verlassen und es vielleicht nur wegen diesem Abschied geschafft, seinen drei Bundesliga-Einsätzen in der Bochumer Abstiegssaison 2009/10 mittlerweile 65 weitere Partien im Oberhaus hinzuzufügen. Beim FC Augsburg war Luthe in vier Jahren zwar nur vorübergehend die Nummer eins, doch nach seinem Wechsel zum 1. FC Union Berlin 2020 avancierte der 1,95 Meter lange Schlussmann auf Anhieb zur festen Größe und ließ mit Loris Karius und Frederik Rönnow durchaus namhafte Konkurrenten hinter sich. Obwohl ein sachlicher Torhüter und nur selten mit spektakulären Paraden aufwartend ist es Luthe gelungen, an der Alten Försterei den ehemaligen Publikumsliebling Rafa Gikiewicz vergessen zu lassen.
Robert Tesche (VfL Bochum) – 27.05.1987
An eine Rückkehr in die Bundesliga dürfte Robert Tesche, der von 2007 mit Arminia Bielefeld, dem Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf erstklassig spielte, bei seiner Unterschrift in Bochum anno 2018 nach vier Jahren in Englands zweiter Liga eher bedingt gedacht haben. Als Teil eines erfahrenen Mittelfeldgespanns mit dem schon erwähnten Losilla wurde Tesche in der Aufstiegssaison 2020/21 aber zu einem wichtigen Faktor und erzielte auf dem Weg zur Zweitliga-Meisterschaft auch mehrere wichtige Tore. Der Start in die Saison ist Tesche mit einem Platzverweis wegen eines Handspiels auf der Torlinie am ersten Spieltag allerdings misslungen. Das aber ändert nichts an der Wertschätzung, die der einsatzfreudige Mittelfeldmann an der Castroper Straße genießt.
Stephan Fürstner (1. FSV Mainz 05) – 11.09.1987
Seine Bundesliga-Ambitionen hatte Stephan Fürstner, der 2007 als Nachwuchstalent des FC Bayern München zu einem einzigen Einsatz kam und 2012/13 30 Partien im Oberhaus für Greuther Fürth bestritt, eigentlich schon abgehakt. Auch, als der gebürtige Münchner im Sommer 2020 beim 1. FSV Mainz 05 unterschrieb, war und ist Fürstner doch lediglich die Rolle als Führungsspieler der zweiten Mannschaft zugedacht. Zahlreiche Ausfälle bedingt durch eine Quarantäne spülten Fürstner aber am ersten Spieltag in den Profi-Kader und in der Schlussphase gegen RB Leipzig durfte Fürstner dann sogar mithelfen, die knappe 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Weitere Einsätze dürften allerdings nicht hinzukommen.
Rafal Gikiewicz (FC Augsburg) – 26.10.1987
2014 heuerte Rafal Gikiewicz beim damaligen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig in der Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr ins Oberhaus an, die dem polnischen Schlussmann allerdings dann erst fünf Jahre später mit dem 1. FC Union Berlin gelingen sollte. Bei den Eisernen avancierte der impulsive Keeper schnell zum Liebling der Fans, zog allerdings nach einem guten Bundesliga-Jahr vor allem deshalb zum FC Augsburg weiter, weil dort das finanziell bessere Angebot wartete. Auch beim FCA wurde Gikiewicz sofort die Nummer eins und rettete den Fuggerstädtern den einen oder anderen Punkt. Die im Sommer 2021 erfolgte Vertragsverlängerung bis 2023 war die logische Folge, wobei Augsburg sogar eine Option zu einer weiteren Verlängerung besitzen soll. Und da Gikiewicz bislang nicht den Eindruck erweckt, das Karriereende vor Augen zu haben, sind noch mehrere Jahre in der Bundesliga drin, während die polnische Nationalmannschaft auch aufgrund der starken Konkurrenz wohl eher ein Traum bleiben wird. Schau auch mal den Bundesliga Absteiger Ratgeber an! Der lohnt sich!
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