
Nach fünf Spieltagen der aktuellen Bundesliga-Saison sind gleich fünf Vereine noch immer sieglos. Der VfL Bochum, der immerhin drei Unentschieden auf dem Konto hat, und Borussia Mönchengladbach mit zwei Remis stehen dennoch nicht auf einem Abstiegsplatz. Unter dem Strich finden sich der 1. FC Köln, der 1. FSV Mainz 05 und der SV Darmstadt 98, die bei vier Niederlagen bislang auch nur ein Mal die Punkte teilen konnten. 6u2p2d
Noch freilich ist es für eine verlässliche Prognose zu früh, doch sicher ist, dass an den fünf Standorten die Unruhe wächst und schleunigst Erfolge eingefahren werden müssen, will man sich 2024/25 nicht in der 2. Bundesliga Tabelle wiederfinden. In der mittlerweile 60-jährigen Geschichte der Bundesliga gab es allerdings auch genügend Vereine, die den Turnaround nicht geschafft haben. Ein sang- und klangloser Abstieg teils schon Wochen vor dem Saisonende war die Folge. Wir blicken nachfolgend auf die zehn Vereine, die mit den wenigsten Punkten die Bundesliga in Richtung Unterhaus verlassen mussten.
Wenn sich wieder einmal ein Bundesligisten einem Negativrekord zu nähern scheint, kommt schnell die Sprache auf Tasmania Berlin. Der Hauptstadtklub vereint zahlreiche Negativwerte auf sich und schloss die Saison 1965/66 mit nur zehn Punkten (umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regelung) sowie einem desaströsen Torverhältnis von 15:108 ab. Nie zuvor und nie danach sammelte ein Bundesligist weniger Punkte, erzielte weniger Tore und kassierte mehr Gegentreffer.
Zur Erklärung und ein Stück weit auch als Entschuldigung kann herangezogen werden, dass Tasmania erst kurz vor dem Saisonstart in die Bundesliga nachgerückt ist, nachdem Hertha BSC die Lizenz entzogen worden war, verschiedene Interessensgruppen aber auf einen Bundesligisten aus dem damaligen West-Berlin gedrängt hatten.
Sieben Jahre nach der Bundesliga-Abenteuer musste der SC Tasmania Konkurs anmelden und wurde aufgelöst. Der SV Tasmania Berlin gilt aber als inoffizieller Nachfolger, spielt derzeit aber nur in der fünftklassigen Oberliga.
Als Aufsteiger hatte der Wuppertaler SV 1972/73 auf Anhieb Platz vier belegt und damit die Bundesliga anschließend sogar in Europa vertreten. Im zweiten Jahr reichte es dann schon nur noch dank der besseren Tordifferenz zum Klassenerhalt und die dritte Spielzeit im Oberhaus sollte nach einem 3:1-Sieg am fünften Spieltag gegen Meister FC Bayern München zum Desaster werden. Danach gewann der WSV nur noch eine weitere Partie und musste die Bundesliga am Saisonende verlassen.
Zurückgekehrt ist Wuppertal nie und war seit 1994 nicht einmal mehr zweitklassig, gehört aktuell aber in der Regionalliga West zu den Teams, die sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die 3. Liga machen dürfen.
2017/18 noch Vize-Meister setzte beim FC Schalke 04 schon in den beiden Jahren danach mit den Plätzen 14 und 12 ein Niedergang ein, der in eine verheerende Spielzeit 2020/21 mündete. Anteil an einer völlig verkorksten Saison hatte sicherlich auch das coronabedingte Fehlen der Fans im Stadion, die indes nach dem feststehenden Abstieg für unschöne Jagdszenen auf einige Spieler sorgten. Daran, dass der Absturz der Königsblauen völlig verdient war, besteht kein Zweifel. Vielmehr kam im Laufe eines tristen Jahres mit fünf Trainern (David Wagner, Manuel Baum, Huub Stevens, Christian Groß, Dimitrios Grammozis) zu seinem Zeitpunkt echte Hoffnung auf die Wende auf.
Ein Jahr später schaffte Schalke zwar den direkten Wiederaufstieg, freilich aber nur, um 2022/23 wieder abzusteigen und derzeit abermals die Rückkehr nach oben anstreben zu müssen.
Nach siebenjähriger Abwesenheit inklusive zwischenzeitlichem Absturz in die damals drittklassige Oberliga kehrt Hertha BSC scheinbar end zur Wiedervereinigung in die Bundesliga zurück, ist sportlich aber von Anfang an nicht wirklich konkurrenzfähig. Vier Trainer, darunter der junge „Feuerwehrmann“ Peter Neururer, schafften mit den vorhandenen Möglichkeiten nicht, den größten Hauptstadtklub erstklassig zu halten.
Drei Auf- und drei weitere Abstiege später findet sich Hertha BSC aktuell erstmals seit 2012/13 und nach jahrelanger von Größenwahn geprägter Misswirtschaft auch wieder nur in der 2. Bundesliga wieder – aber natürlich mit dem Ziel, möglichst direkt in die Bundesliga zurückzukehren.
1992/93 stieg der SC Freiburg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf, mit Trainer Volker Finke auf der Bank. Finke war trotz zweier zwischenzeitlicher und jeweils sofort korrigierter Abstiege auch 2004/15 unverändert in der Verantwortung, als der Sport-Club das schwächste Jahr seiner Erstliga-Historie hinlegte. Nach dem Wiederaufstieg 2002/03 zunächst im ersten Jahr immerhin noch als Tabellendreizehnter ins Ziel gekommen, erwies sich eine fast traditionell junge Freiburger Mannschaft als zu schwach und schaffte lediglich drei Siege.
Finke blieb dennoch im Amt, musste dann aber 2007 nach einem auch im zweiten Anlauf verten Wiederaufstieg gehen. Aktuell ist Freiburg seit 2016 durchgehend Bundesligist und derzeit sogar im zweiten Jahr in Folge international vertreten.
Überraschend aufgestiegen verlor die SpVgg Greuther Fürth im folgenden Sommer mehrere Leistungsträger an zahlungskräftigere Klubs und war dadurch noch weniger konkurrenzfähig als ohnehin schon. Der direkte Wiederabstieg war daher keine Überraschung und ein Stück weit auch eingeplant, verzichtete die SpVgg doch bewusst auf teure Nachkäufe und stockte stattdessen mit den Zusatzeinnahmen in der Bundesliga das Eigenkapital auf. Damit, die gesamte Saison ohne Heimsieg geblieben zu sein, verbucht das Kleeblatt einen historischen Negativrekord, den nicht Tasmania Berlin hält.
Aktuell ist die SpVgg im zweiten Jahr in Folge zurück in der 2. Bundesliga und damit im natürlich Habitat, führt Fürth doch die Ewige Tabelle des Unterhauses an.
Eher überraschend gelang dem 1. FC Nürnberg am Ende der Saison 2017/18, der vierten Spielzeit nach dem Bundesliga-Abstieg 2014, die Rückkehr ins Oberhaus. Dort allerdings taten sich die Franken von Anfang an schwer, auch weil kaum Geld für Verstärkungen vorhanden war und vermeintliche Top-Transfers die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Trainer Michael Köllner, der zuvor großen Anteil am Aufstieg hatte, musste letztlich seinem Co-Trainer Boris Schommers weichen, unter dessen Regie der direkte Wiederabstieg aber auch nicht mehr vermieden werden konnte.
Seitdem ist der Club zweitklassig, schrammte indes 2019/20 nur hauchdünn an der 3. Liga vorbei und ist aktuell dabei, sich zu konsolidieren, um die Bundesliga-Rückkehr in nicht allzu ferner Zukunft wieder in Angriff nehmen zu können.
Der 1. FC Nürnberg gehört nicht zufällig zu den Fahrstuhlmannschaften des deutschen Fußballs und taucht so als einziger Verein in unserem Top- oder eher Flop-10-Ranking gleich zwei Mal auf. 1983/84 stieg der Club im vierten Erstliga-Jahr auch wegen einer frappierenden Auswärtsschwäche ab. Alle 17 Partien in der Fremde gingen verloren, was ansonsten noch keinem Verein in der Bundesliga iert ist.
Immerhin kam der FCN direkt und mit einer vielversprechenden jungen Mannschaft zurück und sollte anschließend neun Jahre in Folge erstklassig bleiben, was später bis dato nicht mehr gelungen ist.
1903 wurde der VfB Leipzig erster deutscher Meister und holte in den folgenden zehn Jahren noch zwei weitere Meistertitel, verschwand dann allerdings lange in der Versenkung bzw. wurde dann als 1. FC Lokomotive Leipzig geführt, ehe 1991 der alte Name wieder übernommen wurde. Mit Trainer Jürgen Sundermann schafften die Sachsen 1992/93 dann überraschend den Aufstieg in die Bundesliga, wo es aber nur eine Saison und auch eher schlecht als recht gelang, die Fahne der alten DDR-Oberliga hochzuhalten. Ohne Sundermann und mit dem neuen Trainer Bernd Stange konnte Leipzig der Konkurrenz nicht wirklich Paroli bieten, woran auch die aufsehenerregende Verpflichtung des damaligen jugoslawischen Superstars Darko Pancev nichts mehr ändern konnte.
Im Jahr 2004 musste der VfB Leipzig Insolvenz anmelden und die Nachwuchsabteilung ging bereits zu diesem Zeitpunkt in den alten und neuen 1. FC Lokomotive Leipzig über, mit nach Abschluss des Insolvenzverfahrens 2021 auch offiziell komplett fusioniert wurde. Lok spielt aktuell in der Regionalliga West, hofft über kurz oder lang aber auf den Sprung in die Drittklassigkeit.
Das erste Bundesliga-Intermezzo des SC Paderborn endete 2014/15 mit immerhin 31 Punkten auf Platz 18 und mit dem direkten Wiederabstieg. Die Negativspirale drehte sich anschließend weiter und hätte ohne den Lizenzentzug für den TSV 1860 München 2017 in der Regionalliga geendet. Dank der Löwen blieb der S aber drittklassig und marschierte dann mit Trainer Steffen Baumgart binnen zwei Jahren zurück in die Bundesliga, wo die Ostwestfalen aber merklich an ihre Grenzen stießen. Weil Baumgart auch gegen individuell deutlich überlegene Gegner nicht von seiner Offensivstrategie abwich, standen am Ende 37 erzielte und 74 kassierte Tore.
Baumgart blieb aber auch nach dem Abstieg und übergab ein Jahr später einen in der 2. Bundesliga konsolidierten S an Lukas Kwasniok, unter dessen Regie es seitdem gelungen ist, sich im gesicherten Mittelfeld mit Tendenz nach oben zu etablieren.
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