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Einen Platz im Aufgebot der DFB-Elf zu ergattern, ist schwierig. Deshalb haben sich in der Vergangenheit viele deutsche Fußballprofis, die eine zweite Staatsbürgerschaft haben, für eine Länderspielkarriere in einer anderen Nationalmannschaft entschieden. Wir geben einen Überblick zu Spielern, die diesen Weg gegangen sind.
Wer erinnert sich noch an Yildiray Bastürk? Der kleine Zauberfuß wurde in Herne (Nordrhein-Westfalen) geboren, machte seine ersten Schritte als Fußballer bei der SG Wattenscheid 09 und beim VfL Bochum. Später kickte der mittlerweile 39-jährige Bastürk außerdem für Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC, den VfB Stuttgart und zum Abschluss seiner Karriere in England für die Blackburn Rovers. Obwohl er beinahe seine komplette Fußballer-Laufbahn in Deutschland verbrachte, lief er für die türkische Nationalmannschaft auf. Für die Türkei absolvierte Bastürk 49 Partien (zwei Tore). Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea gehörte er zu den absoluten Leistungsträgern der türkischen Auswahl, die mit dem Erreichen des dritten Platzes für den größten Erfolg in der Geschichte der türkischen Nationalmannschaft sorgte.
Ein weiteres Beispiel für einen in Deutschland aufgewachsenen Türken, der sich für die türkische Nationalmannschaft entschieden hat, ist Nuri Sahin. Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund und Real Madrid, der seit Ende August für den SV Werder Bremen am Ball ist, absolvierte bisher 52 Partien für die Türkei.
Heute sind Sie das Trainergespann beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München, früher waren sie lange Profis in der Bundesliga: Die Brüder Niko und Robert Kovac. Geboren und aufgewachsen sind sie in Berlin, später entschieden sie sich aber für die Nationalmannschaft von Kroatien. Niko kam auf 83 Einsätze (14 Tore), Robert spielte 84-mal für den aktuellen Vizeweltmeister. Beide nahmen mit Kroatien zweimal an einer WM (2002 und 2006) und zweimal an einer EM (2004 und 2008) teil. Im Vereinsfußball gewannen die Kovac-Brüder mit dem FC Bayern München gemeinsam das Double (2003). Zwei Jahre später wiederholte sich dieser Erfolg für Robert – Niko spielte zu diesem Zeitpunkt bereits für Hertha BSC.
Der Deutsch-Ghanaer Kevin-Prince Boateng darf in unserer Auflistung natürlich nicht fehlen. Während sich sein Halbbruder Jerome für Deutschland entschied und dieser mit der DFB-Elf 2014 Weltmeister wurde, spielte Kevin-Prince für Ghana und nahm mit den „Black Stars“ an zwei Weltmeisterschaften teil (2010 und 2014). Damit trennten sich die Wege der in Berlin aufgewachsenen Boatengs nach ihrer Zeit im Nachwuchsbereich von Hertha BSC nicht nur im Vereinsfußball, sondern auch in der Nationalmannschaft. Der 30-jährige Jerome spielt seit 2011 für den FC Bayern München, Kevin-Prince (31) war allein in dieser Zeit für sechs verschiedene Vereine aktiv. Seinen größten Erfolg im Vereinsfußball feierte Kevin-Prince Boateng in der letzten Saison, als er mit Eintracht Frankfurt DFB-Pokalsieger wurde. Jetzt spielt er wieder in Italien für den Erstligisten US Sassuolo.
Kämpfer, Beißer, Zweikampfmonster: All das war der Deutsch-Amerikaner Jermaine Jones. Der langjährige Spieler von Eintracht Frankfurt und Schalke 04, der vor wenigen Wochen im Alter von 36 Jahren seine Karriere beendet hat, wuchs in Frankfurt am Main auf. Dort wurde Jones bei der Eintracht auch zum Profi. Als Spieler des FC Schalke 04 schaffte Jones später den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Es blieb aber nur bei drei Einsätzen. Weil Jones unbedingt weitere Länderspiele bestreiten wollte und bei der USA bessere Einsatzchancen sah, wechselte er 2009 die Nationalelf. Für die USA absolvierte er dann 69 Spiele (vier Tore). 2014 nahm er mit den Vereinigten Staaten an der WM in Brasilien teil. Danach wechselte Jones in die USA und spielte dort die letzten vier Jahre seiner Laufbahn. Sein aktueller Job: Jugendleiter beim US-Klub Real So Cal.
Erst vor rund eineinhalb Monaten gab RB Leipzig-Kapitän Willi Orban sein Länderspieldebüt für Ungarn. Bei der 0:1-Niederlage in Griechenland in der Nations League spielte Orban prompt von Beginn an. Mittlerweile war der Abwehrchef der Roten Bullen, der lange überlegt hatte, ob er für Deutschland oder für das Heimatland seines Vaters auflaufen soll, schon viermal für Ungarn am Ball. Beim 2:0 gegen Estland Mitte November traf Orban erstmals für die ungarische Nationalmannschaft, in der sein Leipziger Teamkollege Peter Gulacsi zwischen den Pfosten steht. Im Nachwuchsbereich hatte der in Kaiserslautern geborene und beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildete Innenverteidiger noch für die deutsche U 21-Nationalmannschaft gespielt. Jetzt ist er 26 – und peilt mit Ungarn die Qualifikation für die EM 2020 an.
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