
Die Streaming Plattform Twitch hat vor ein paar Tagen ihre TOS ( of Service) anget. Ab sofort verbietet das Unternehmen Werbung für Online Glücksspiel in den Streams selbst und im Chat. l1z2i
Slot-Streamer wie Roshstein & Co generieren mit sogenannten Affiliation-Links ordentliche Einnahmen über diese Links. Und genau diese Einnahmequelle wird nun zukünftig wegfallen.
Das Glücksspiel-Streamer generell kein so gutes Standing auf dem Portal haben, ist ja kein Geheimnis. Große Gaming-Streamer wie Asmongold & Co haben sich in den letzten Wochen mehrfach sehr kritisch über diese Angebote ausgesprochen. Da sich auf Twitch eine Vielzahl minderjähriger Zuschauer tummelt, lässt sich diese Kritik auch verstehen. Glücksspiel-Streams müssen zwar deutlich kennzeichnen, dass sie erst ab 18 sind, eine tatsächliche Alterskontrolle gibt es hier aber nicht. Kontroverse Diskussionen waren die Folge. Nun scheint der Konzern mit dem Werbeverbot einen ersten Schritt in Richtung Jugendschutz gehen zu wollen.
Das bedeutet, in den eigentlichen Livestreams darf keine Werbung mehr für die Online Angebote gemacht werden, bei denen der Streamer gerade spielt. Online-Spielos setzen auf sogenannte Kooperationsverträge mit den Streamern und bezahlen diese dafür, wenn die sozusagen indirekt Werbung für ihre Online Spielo machen. Das wird auch weiterhin möglich sein. Es darf einfach nicht mehr auf den ersten Blick erkennbar sein, wo gespielt wird. Und was gar nicht mehr geht, ist, dass im Chat oder im Stream selbst Werbelinks zu dem Anbieter zu finden sind.
Das Ganze wird sich so entwickeln: Beliebte Slot-Streamer werden zukünftig Vergleichsportale und Webseiten betreiben – ähnlich wie unsere. Dort können die dann weiter Werbung betreiben. Die eigentlichen Werbelinks zu den Online Spielos finden sich dann auf Portalen wie spielotv.com & Co, um auch mal einen Namen aus Deutschland ins Spiel zu bringen.
So gesehen, wird das keine enormen Einnahmen-Einbrüche mit sich bringen, da es im Endeffekt lediglich um eine zusätzliche Weiterleitung geht. Und die lässt sich technisch realisieren. Ob es weiterhin Kooperationen zwischen großen Online-Spielos und Steamern geben wird, wenn die direkte Werbung für einen Spielo-Anbieter unterbunden wird, lässt sich nicht sagen. Hier könnte es aber schon zu einem deutlichen Rückgang kommen. Slot-Hersteller wie Pragmatic Play werden wohl weiterhin Streamer dafür bezahlen, dass die mit deren Portfolio zocken. Somit könnte sich das Ganze nur ein wenig in die Richtung verlagern, dass jetzt Streamer mehr Werbeinnahmen über Kooperationen mit Slot-Anbietern generieren, als zuvor mit Online-Spielos.
Im Grunde wird sich mit diesen Änderungen nicht viel verändern. Und auch wir sehen die Sache mit dem Jugendschutz kritisch. Glücksspiel ist etwas für Erwachsene. Wir glauben, dass die Lösung wäre, wenn die Plattform eine tatsächliche Alterskontrolle einführen würde. Streams ab 18 wären dann auch nur noch für Erwachsene einsehbar. Gleichzeitig müsste das Unternehmen sicherstellen, dass zum Beispiel Glücksspiel-Streams nicht in Ländern empfangen werden können, in denen Online Glücksspiel nicht legal ist. Hier könnte man dann mit sogenannten IP-Sperren und programmierten Landesrestriktionen arbeiten.
Eigentlich ist die Kontroverse um Glücksspiel nur eine logische Folge dessen, dass sich der Konzern nie wirklich um den Jugendschutz bemüht hat. Das fängt bereits bei der fragwürdigen Vorgabe an, dass Jugendliche ab 13 Jahren streamen dürfen. Und das hört eben dabei auf, dass es keine Alterskontrolle bei den eigentlichen Angeboten wie Pool- und Hot Tube-Streams oder Glücksspiel gibt. Wenn man jetzt bedenkt, dass hinter dem Angebot die Amazon Firmengruppe steht, sollten die allein aufgrund möglicher negativer Berichterstattungen hier vielleicht zeitnah ein neues System einführen, das dem Jugendschutz gerecht wird. Das würde sich dann auch auf zukünftige Angebote auswirken und einfach für generelle Rechtssicherheit sorgen.
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
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