
Die Sportwetten Steuer in Deutschland steht von Zeit zu Zeit immer mal wieder im Fokus von Debatten und Diskussionen. So auch aktuell. Erst vor wenigen Tagen hat der Bundesrat einem Gesetz zugestimmt, welches ein verändertes Verfahren für die Verteilung der Sportwetten Steuer vorsieht. Die Initiative dafür kam von der Länderkammer bereits im vergangenen Jahr. Der Bundestag stimmte dieser Initiative im April mit einigen Änderungen zu. 6n1l4b
Konkret wird sich für die Sportwetten-Fans nicht viel ändern. Wichtig ist das Verteilungsverfahren aber vor allem für die Länder. Demnach werden die Einnahmen künftig nicht mehr jährlich und nachträglich verteilt, sondern künftig quartalsweise in die Länderkassen fließen. Begründet wurde dies vor allem mit teilweise massiven Schwankungen im jährlichen Steueraufkommen.
Eingeführt wurde die Sportwetten Steuer in Deutschland im Jahre 2012. Zunächst mit dramatischen Folgen. Viele Buchmacher wendeten sich vom deutschen Wettmarkt ab, da das Geschäftsmodell nicht mehr finanzierbar war. So unter anderem mit Betfair eine der größten Wettbörsen der Welt. Seit dem Jahr 2012 müssen die Wettanbieter in Deutschland eine Steuer in Höhe von 5% auf die Umsätze der deutschen Wettkunden bezahlen. Im Jahre 2021 wurde diese Steuer noch einmal anget. Der Steuersatz wurde auf 5,3% erhöht. Wie die Buchmacher mit der Steuer umgehen, ist unterschiedlich. Wettanbieter wie Tipico bieten steuerfreie Wetten für die Kunden an. Andere Buchmacher wie etwa bet365 ziehen die Wettsteuer von einem gewonnenen Wettschein ab.
In der Sportwetten-Welt in Deutschland stehen wieder einmal Veränderungen bevor. Diese betreffen jedoch nicht die Sportwetten-Fans in der Praxis. Sondern vor allem die Wettanbieter und die Bundesländer. Vor wenigen Tagen hat der Bundesrat einem Gesetz zugestimmt, welches ein verändertes Verfahren für die Verteilung der Sportwetten Steuer vorsieht. Statt wie bisher jährlich und nachträglich gezahlt zu werden, soll die Wettsteuer künftig quartalsweise an die Länder verteilt werden. Damit würde sich die Wettsteuer an anderen Steuerarten in Deutschland orientieren.
Begründet wird dieser Schritt vor allem mit den massiven Schwankungen im jährlichen Steueraufkommen. Bedingt durch die Corona-Pandemie sei es in den letzten Jahren zu enormen Schwankungen gekommen. Künftig dürfte dies laut Bundesrat nicht anders sein, wenn die Einnahmen aus Online-Poker und virtuellen Automatenspielen fließen. Das führe auch in Hessen zu Problemen, denn genau hier werden die Steuerzahlungen derzeit vom Finanzamt Frankfurt bearbeitet.
Damit die zu erwartenden Wellenbewegungen in der Jahresverteilung aufgefangen werden können, werden künftig die jeweils vorangegangenen Kalendervierteljahre und die aktuellen Daten zu den Einwohnerzahlen als Grundlage für die Verteilung an die Länder genutzt. Dies habe jedoch keine Auswirkungen auf das materielle Steuerrecht oder die faktische Verteilung der Steuereinnahmen zwischen den Ländern. Verabschiedet werden muss das Gesetz nun nach der Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten noch vom Bundestag. Sind diese Hürden genommen, soll das neue Verteilungsverfahren rückwirkend zum 1. Januar 2022 greifen.
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