
Wachstum, Wachstum, Wachstum. Das war für viele Unternehmen in den vergangenen Jahren das klare Motto. Wenig überraschend sind so auch einige Firmenübernahmen auf die Beine gestellt worden. Und das zum Teil mit schwindelerregenden Summen. Wir haben deshalb einmal genau hingesehen und zeigen dir im Folgenden die teuersten Firmenübernahmen aller Zeiten. Kleiner Spoiler vorweg: An der bisher teuersten Übernahme war ein deutsches Unternehmen beteiligt. 614872
Gewissermaßen gehörten die kräftigen und beeindruckenden Übernahmen in der Industrie in den vergangenen Jahren zum Alltag. Doch einige dieser Expansionen stechen deutlich hervor. Wir haben deshalb einmal die Geschichtsbücher und Börsen-Informationen durchwälzt, um im Folgenden die Top 10 der teuersten Firmenübernahmen aller Zeiten aufzulisten.
Im Jahre 2018 übernahm das Unternehmen der Linde AG den Konzern Praxair. Durchaus eine Übernahme der ganz besonderen Art. Zum Einen, weil Linde gut 85 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legte. Zum anderen, weil beide Unternehmen den gleichen Gründer vorweisen konnten. Carl von Linde gründete sowohl die Linde AG als auch das Unternehmen Linde Air Products. Dieses wurde im Ersten Weltkrieg konfisziert und 1989 als unabhängiges Unternehmen mit dem Namen Praxair Inc. Von der Union Carbide & Carbon Corporation ausgegliedert.
Bekannt gegeben wurden die Übernahmepläne von Linde übrigens bereits im Jahre 2016. Vollständig abgeschlossen war die Übernahme aber erst zwei Jahre später.
Eine spektakuläre und nicht ganz reibungslose Übernahme lieferte das Jahr 2018 auch mit Blick auf AT&T und den Konzern von WarnerMedia. Bereits im Jahre 2016 vereinbarten die Konzerne eine Übernahme, die bis Ende 2017 abgeschlossen werden sollte. Man einigte sich auf einen Kaufpreis von 85 Milliarden US-Dollar, der inklusive der übernommenen Schulden sogar auf 108,7 Millionen Dollar anwuchs. Gegen die Übernahme legte das Justizministerium aufgrund kartellrechtlicher Bedenken einen Widerspruch ein. Das zuständige Gericht wies diesen jedoch 2018 im Juni zurück. Nur wenige Tage später teilten die Unternehmen mit, dass die Übernahme erfolgreich vollzogen wurde.
Im Jahr 2021 wiederum erklärte AT&T, WarnerMedia abzuspalten und mit der Discovery Inc. zusammenzuschließen. Gemessen am Umsatz wird mit dem Unternehmen Warner Bros. Discovery so der zweitgrößte Medienkonzern hinter Disney entstehen.
Große Übernahmen hat es auch im Banking-Sektor in der Vergangenheit schon reichlich gegeben. Bis heute ist dabei vor allem eine Fusion aus dem Jahre 2007 bestens in Erinnerung. Damals wurden die ABN Amro als verstaatlichtes Unternehmen und die ebenfalls verstaatliche Fortis Bank zusammengeführt. Genauer genommen stand dahinter ein Konsortium aus der Fortis Bank, der britischen Royal Bank of Scotland und der spanischen Santander-Bank. Gezahlt wurden Übernahmekosten von rund 98 Milliarden US-Dollar.
Eine echte Elefanten-Übernahme findet sich in der Top 10 der teuersten Firmenübernahmen beim Blick auf die Nahrungsmittel-Branche. Im Oktober 2012 entstand hier durch eine Abspaltung aus dem ehemaligen Kraft-Foods-Konzern die Kraft Foods Group Inc. Diese fusionierte wiederum drei Jahre später mit der H.J. Heinz Company. Fortan agierten beide Unternehmen gemeinsame unter dem Namen der Kraft Heinz Company. Gigantisch groß ist dabei auch die Summe, die für die Transaktion über den Tisch wanderte. Insgesamt rund 100 Milliarden US-Dollar hat Heinz gezahlt.
Die Wirtschaftswelt staunte auch 2016 wieder über eine beeindruckende Übernahme. Dieses Mal im schmackhaften Bereich der Brauereien. Im Zentrum stand dabei die SAB Miller. Ein Unternehmen, der in über 80 Ländern mit eigenen Brauereien vertreten ist. Heute handelt es sich, nach einer Übernahme im Jahre 2016, um eine Tochter des Unternehmens Anhe-Busch InBev. Gute 100 Milliarden US-Dollar zahlte der belgische Mutterkonzern. Dieser ist, gemessen am Absatzvolumen, heute die größte Brauereigruppe der Welt.
Eine milliardenschwere Übernahme wurde mit der Jahrtausendwende auch im Pharma-Bereich durchgeführt. Der Konzern Pfizer, vor allem bekannt für das Potenzmittel Viagra, kaufte im Jahre 2000 das Unternehmen Warner-Lambert auf. Der Kaufpreis lag bei stolzen 111,8 Milliarden US-Dollar. Dennoch hat sich das Geschäft für Pfizer rückblickend gelohnt. Neben Novartis wuchs Pfizer durch die Übernahme zum zweitgrößten Pharmakonzern der Welt heran.
Mit einer Fusion im Jahre 2015 kommen wir so langsam auf die heißen Plätze in der Top 10 der teuersten Firmenübernahmen aller Zeiten zu. Der Chemie-Riese Dow Chemical schluckte damals für rund 130 Milliarden US-Dollar den Konzern DuPont. Bis dato handelte es sich bei diesem Unternehmen um einen der weltgrößten Konzerne in der chemischen Industrie. Seit Juni 2019 firmieren Dow Chemical und DuPont unter dem Namen DuPont de Nemours. Ursprünglich gegründet wurde DuPont bereits im Jahre 1802 als Unternehmen für Sprengstoffe.
Bereits zwei Jahre zuvor wurde eine ähnlich umfangreiche Übernahme publik gemacht. Auch in diesem Fall lag die Transaktionssumme bei guten 130 Milliarden US-Dollar. Der Konzern Verizon Communications fusionierte damals mit dem Unternehmen Verizon Wireless. Hinter Verizon Wireless wiederum stand ein t-Venture von Verizon und dem Unternehmen Vodafone. Vodafone hielt rund 45 Prozent der Anteile, Verizon 55 Prozent. Heute besitzt Verizon das größte LTE-Netz in den USA und erreicht damit gut 98 Prozent aller Bürger.
Die AOL Inc. war einst eines der ganz großen Unternehmen der Internetbranche. Gut erkennbar ist dies zum Beispiel an einer spektakulären Übernahme im Jahre 2000. Damals fusionierte das Unternehmen mit dem Konzern Time Warner und zahlte dafür satte 165 Milliarden US-Dollar. Der neue Konzern agierte fortan unter dem Namen AOL Time Warner. Allerdings nicht lange. Nachdem AOL einen Verlust von rund 99 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2002 ausweisen musste, entschied man sich 2003 dazu, AOL wieder aus dem Firmennamen zu streichen. Heute agiert der Konzern unter dem Namen Warner Bros. Discovery Inc.
Die bisher teuerste Firmenübernahme aller Zeiten weist auch eine deutsche Beteiligung auf. Aufgekauft wurde 1999 nämlich der Telekommunikations-Konzern der Mannesmann AG. Kein geringerer als die Vodafone Group schlug damals zu und bezahlte rund 202 Milliarden US-Dollar für die Fusion. Ausgerechnet nach seinem erfolgreichsten Jahr in der Geschäftsgeschichte wurde Mannesmann dadurch übernommen, verlor seine Selbstständigkeit und wurde vom eigentlichen Konkurrenten Vodafone daraufhin zerschlagen.
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