
Gerd Müller ist in Fußball-Deutschland jedermann ein Begriff. 68 Treffer in 62 Länderspielen im Trikot der deutschen Nationalmannschaft sind ebenso ein unerreichter Wert wie 365 Tore in der Bundesliga, wenngleich Robert Lewandowski dem “Bomber der Nation“ mit 312 Treffern in 384 Spielen im deutschen Fußball-Oberhaus zumindest nahe gekommen ist. 2x3p3h
Nicht ganz so prominent, aber natürlich dennoch vorhanden sind auch in der 2. Bundesliga außergewöhnliche Torjäger. Wir widmen uns deshalb den zehn Spielern, die seit Einführung der eingleisigen zweiten Liga im Jahr 1981 die meisten Treffer in der Spielklasse unterhalb der Bundesliga erzielt haben.
Einmal mehr hat es Simon Terodde in der abgelaufenen Saison nicht geschafft, seinen Torinstinkt auch in der Bundesliga unter Beweis zu stellen. Die fünf Treffer des mittlerweile 35 Jahre alten Angreifers konnten den direkten Wiederabstieg des FC Schalke 04 nicht verhindern. In der Saison zuvor hatte Terodde die Königsblauen mit 30 Treffern zurück ins Oberhaus geschossen und abermals gezeigt, eigentlich zu gut zu sein für Liga zwei. Für die Bundesliga aber reichte es schon vor seiner Zeit auf Schalke weder beim 1. FC Köln noch beim VfB Stuttgart so wirklich.
15 Tore in immerhin 90 Bundesliga-Spielen sind zwar kein schlechter Wert, aber nicht vergleichbar mit Teroddes 172 Treffern in 283 Zweitliga-Partien eben für Schalke, Köln und Stuttgart sowie für den VfL Bochum, den 1. FC Union Berlin und zu Beginn seiner Karriere für den MSV Duisburg.
Terodde ist damit mit weitem Abstand der beste Torschütze in der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga und dürfte dieses Etikett so schnell auch nicht verlieren.
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Ähnlich wie Terodde hat es auch Sven Demandt nur bedingt geschafft, seine mit 121 Toren in 316 Spielen starke Zweitliga-Quote auch in der Bundesliga zu erreichen. 139 Mal lief der gebürtige Kölner für Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen im Oberhaus auf und kam dabei auf 27 Tore. In der 2. Liga spielte Demandt neben der Fortuna auch für Hertha BSC und den 1. FSV Mainz 05.
Die herausragenden 35 Tore in der Saison 1988/89, denen der Wechsel von Düsseldorf nach Leverkusen folgte, ragen aus der Bilanz heraus. Der zweitbeste Werte waren dann schon gegen Ende der Karriere 15 Treffer 1997/98 für Mainz.
Obwohl eher offensiver Mittelfeldspieler denn Stürmer war Theo Gries während seiner Karriere stets ein verlässlicher Torschütze. Für seinen Heimatverein, den 1. FC Kaiserslautern, kam der gebürtige Mittelbrunner allerdings in jungen Jahren nur zu einem einzigen Bundesliga-Einsatz. Und auch danach reichte es nur zu einer Saison im Oberhaus, in der Gries 1990/91 mit sieben Toren in 26 Partien aber einer der wenigen Lichtblicke bei Absteiger Hertha BSC war.
Für die Berliner sowie für Alemannia Aachen und Hannover 96 lief Gries in 270 Zweitliga-Partien auf und erzielte in insgesamt neun Spielzeiten nie weniger als sechs Treffer – fünf Mal war Gries sogar zweistellig erfolgreich.
Wie Gries war auch Daniel Jurgeleit kein Stürmer und nur eine Saison in der Bundesliga vergönnt. 1989/90 gelangen dem heutigen Aufsichtsratsmitglied von Holstein Kiel immerhin vier Tore in 29 Spielen für den FC Homburg, der dennoch direkt wiederabsteigen musste.
Für Homburg, Union Solingen und den VfB Lübeck bestritt der unterklassig auch noch für Kiel, die SpVgg Unterhaching und Eintracht Braunschweig aktive Offensivmann derweil stolze 360 Partien in der 2. Bundesliga. In immerhin vier Spielzeiten trug sich Jurgeleit mit einer zweistelligen Trefferzahl in die Torschützenliste ein. Der Bestwert von 15 Toren gelang sowohl 1983/84 für Solingen als auch 1995/96 im Karriereherbst für Lübeck.
Mit dem 1. FC Köln und dem MSV Duisburg hat Marius Ebbers nicht nur zwei Stationen, bei denen auch Simon Terodde Halt machte, sondern mit dem Rekordtorjäger auch die Gemeinsamkeit, seine Treffsicherheit in der Bundesliga nicht auf den Platz gebracht zu haben. Lediglich sechs Tore sind für Ebbers in 77 Bundesliga-Partien notiert, dafür aber 102 Treffer in 273 Zweitliga-Spielen für Köln und Duisburg sowie den FC St. Pauli und Alemannia Aachen.
Bestwert waren die 20 Tore in der Saison 2009/10, mit denen Ebbers großen Anteil am Aufstieg des FC St. Pauli hatte. In der Folgesaison allerdings stiegen die Kiezkicker direkt wieder ab – auch, weil Ebbers in 31 Spielen nur drei Mal traf.
Anders als Terodde und viele weitere Kollegen in dieser Liste hat Bruno Labbadia nicht nur im Unterhaus, sondern auch in der Bundesliga regelmäßig getroffen. Der gebürtige Darmstädter, der nach seiner aktiven Karriere der Bundesliga auf zahlreichen Trainerstationen erhalten geblieben ist und zuletzt beim VfB Stuttgart tätig war, ist sogar der einzige Spieler, der in beiden Ligen auf eine dreistellige Trefferzahl kommt.
In der Bundesliga benötigte Labbadia 328 Spiele für 103 Tore, während in der 2. Liga in 229 Begegnungen 101 Treffer zu Buche stehen. In der Bundesliga für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserlautern, den FC Bayern München, den 1. FC Köln, Werder Bremen und Arminia Bielefeld aktiv, verteilen sich Labbadias Zweitliga-Treffer auf den SV Darmstadt 98, Bielefeld und den Karlsruher SC – mit dem Spitzenwert von 28 Toren in der Saison 1998/99 im Trikot der Arminia.
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Obwohl zwischenzeitlich auch kurz für Eintracht Frankfurt und am Ende der Karriere für den 1. FC Heidenheim aktiv, ist der Name Michael Thurk eng verbunden mit dem 1. FSV Mainz 05 sowie mit Abstrichen auch mit dem FC Augsburg. Beiden Klubs verhalf der gebürtige Frankfurter, der ausgerechnet in seiner Heimatstadt nicht wie erhofft funktioniert hat, mit seinen Toren zum Aufstieg in die Bundesliga, in der Thurk in 81 Partien auf eine durchaus ansehnliche Quote von 22 Toren kam.
In Liga zwei erzielte Thurk in 251 Partien indes nochmals deutlich bessere 96 Tore – mit herausragenden 23 Treffern in der Saison 2009/10, an deren Ende der FC Augsburg allerdings in der Relegation den Aufstieg verte. Ein Jahr später steuerte Thurk aber immerhin auch noch neun Treffer zum verspäteten Sprung in die Bundesliga bei.
Wie Bruno Labbadia hat auch Siegfried Reich sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Bundesliga regelmäßig getroffen. In beiden Ligen bestritt der mit 1,79 Metern relativ kleine Mittelstürmer exakt 178 Partien – die 93 Tore in der 2. Bundesliga erreichte Reich mit 68 Treffern im Oberhaus zwar nicht ganz, weist damit aber dennoch einen beachtlichen Wert auf.
Den Großteil seiner Zweitliga-Spiele bestritt Reich bereits im fortgeschrittenen Fußballer-Alter Mitte der 90er-Jahre beim VfL Wolfsburg, nachdem zuvor Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen, Arminia Bielefeld und Hannover 96 ausnahmslose namhafte Erstliga-Stationen waren.
Die Chance, seine Trefferzahl in der 2. Bundesliga zu erhöhen, bleibt Rouwen Hennings 2023/24 verwehrt, weil sich Fortuna Düsseldorf gegen eine Vertragsverlängerung mit dem mittlerweile 35-Jährigen entschieden hat. Beim SV Sandhausen setzt Hennings seine Karriere aber fort, wenn auch eine Klasse tiefer.
2018/19 und 2019/20 hat der zu Beginn seiner Laufbahn als großes Talent gehandelte Hennings, dem lange der Durchbruch nicht gelungen ist, seine Klasse mit 22 Toren in 61 Partien für die Fortuna auch in der Bundesliga gezeigt, in der zuvor lediglich ein Treffer in 16 Spielen für den FC St. Pauli zu Buche stand.
In der 2. Liga waren 17 Treffer in der Saison 2014/15 für den Karlsruher SC der Top-Wert, denen ein wenig erfolgreiches Intermezzo in England beim FC Burnley und der Wechsel nach Düsseldorf folgten.
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In jungen Jahren galt Marcus Feinbier bei Bayer Leverkusen als vielversprechendes Talent, schaffte es aber nie wirklich über die Jokerrolle hinaus, sodass in 69 Bundesliga-Spielen lediglich drei Treffer notiert sind.
Auch bei Hertha BSC und beim Wuppertaler SV lief es danach in der 2. Liga noch nicht wie erhofft, ehe Feinbier nach einem Umweg über die Regionalliga schon im fortgeschrittenen Fußballer-Alter bei der SG Wattenscheid 09, LR Ahlen und der SpVgg Greuther Fürth doch noch zum Torjäger avancierte und in seiner besten Saison 2001/02 für Ahlen 19 Treffer markierte. Insgesamt benötigte Feinbier für seine 90 Zweitliga-Tore 274 Spiele.
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