
Knapp zehn Milliarden Euro werden in Deutschland jährlich mit Sportwetten umgesetzt, mit einer seit Jahren kontinuierlich steigenden Tendenz, deren Ende noch lange nicht abzusehen ist. Erst recht nicht, weil es sich dabei nur um die Umsätze auf dem regulierten Markt handelt und nicht-lizenzierte Anbieter geschätzt in einer ähnlichen Größenordnung unterwegs sind. 3m583w
Weltweit werden die jährlichen Umsätze, die sich aufgrund des gerade in Asien ausgeprägten Schwarzmarktes nicht seriöser konkretisieren lassen, sogar auf eine Spanne von 700 Milliarden bis eine Billion US-Dollar geschätzt.
Folglich ein gigantischer Markt, von dem in erster Linie die Wettanbieter profitieren. Allerdings gibt es auch unter den Kunden, die zum größten Teil zumindest auf Strecke gesehen verlieren, ganz große Gewinner. Insbesondere diejenigen, die mit einem hochriskanten Schein Erfolg hatten und richtig absahnen konnten. Wir haben in diesem Zusammenhang recherchiert und berichten nachfolgend von zehn großen Gewinnen, die auch verifiziert werden konnten.
Der Kenianer Gordon Ogada entschied sich – mutmaßlich ohne sich seriöse Gewinnchancen auszurechnen – im Jahr 2018 zu einer Kombi-Wetten mit 17 verschiedenen Tipps aus unterschiedlichen Ligen, vor allem aber der englischen Premier League, die unter dem Strich eine Gesamtquote von knapp zwei Millionen ergab.
Aus einem kleinen Spaßeinsatz wurden so rund 1,8 Millionen Euro – und damit der höchste, belegte Gewinn in der Sportwetten-Geschichte.
Großbritannien ist bekannt dafür, dass allerhand außergewöhnliche und auch individuelle Wetten platziert werden, die in Deutschland zumindest offiziell weder angeboten noch erlaubt wären.
So setzte Peter Wilson einst 50 Britische Pfund darauf, dass sein damals gerade zwei Jahre alter Enkel Harry eines Tages in der walisischen Nationalmannschaft spielen würde. Rund 14 Jahre später debütierte Harry Wilson mit 16 Jahren dann tatsächlich in der Auswahl von Wales und verschaffte seinem Großvater, der mit dem Buchmacher William Hill eine Quote von 1:2.500 ausgehandelt hatte, einen stattlichen Gewinn von 125.000 Britischen Pfund.
Über den höchsten Gewinn, der bislang in Deutschland registriert wurde, durfte sich 2022 ein 46-jähriger Dresdner freuen, der kurioserweise mit gleich zwei sehr gewagten Gutscheinen erfolgreich war. Mit 35 Euro Einsatz verteilt auf zwei Kombi-Scheine mit 25 und 10 Euro Einsatz sowie jeweils 14 Tipps sackte der glückliche Gewinner 441.850 Euro und damit in etwa das 12.000-fache seines Einsatzes ein. Bemerkenswert, dass es sich bei den getippten Spielen überwiegend um Fußballspiele aus unterklassigen oder hierzulande nicht ganz so im Rampenlicht stehenden Ligen handelte.
Sogar eine erfolgreiche Kombination von 16 verschiedenen Tipps gelang im Jahr 2012 einem griechischen Kunden des Buchmachers Sportingbet, der den siegreichen Schein anschließend zu Marketingzwecken veröffentlichte, die Identität des Gewinners hingegen auf dessen Wunsch nicht bekannt gab.
Die Wahl von stattlichen 170 Euro Einsatz bei einer Gesamtquote von 1:2.556,3 war zwar überaus gewagt, zahlte sich am Ende aber richtig aus. Nicht zuletzt deshalb, weil der einzige Außenseiter-Tipp auf einen Sieg von AO Xanthi gegen Olympiakos Piräus (Quote 6,50) aufging, während es sich bei den übrigen Tipps um Favoritenwetten mit Quoten von maximal 2,50 handelte.
Die erst vor wenigen Jahren von den meisten Buchmachern eingeführte Cash-Out-Funktion, mit der auf dem Erfolgsweg befindliche Wetten vorzeitig gegen Gewinnabstriche ausgewertet werden können, bescherte einem österreichischen Bwin-Kunden bei einem Einsatz von 3,56 Euro rund 300.000 Euro – und bewahrte ihn zugleich vor einer tiefen Enttäuschung.
Denn wäre der Kombi-Tipp mit 18 verschiedenen Wetten bis zum Ende durchgelaufen, hätte der Tipper aus der Alpenrepublik letztlich mit leeren Händen dagestanden. In weiser Voraussicht aber entschied sich der Mann nach 17 richtigen Wetten dafür, abzukassieren und konnte so entspannt dabei zusehen, wie sich der 18. Tipp auf dem Schein als falsch erwies.
Halbzeit/Endstand-Wetten gelten zwar als lukrativ, aber auch als deutlich schwieriger als die klassischen 1X2-Tipps. Dennoch kombinierte ein Tipper aus dem nordrhein-westfälischen Herne gleich fünf Halbzeit/Endstand-Wetten in einem Schein, versehen mit einem Einsatz von einem Euro.
Der Glaube an einen Erfolg war angesichts dessen nicht sonderlich ausgeprägt, doch tatsächlich nahmen alle Partien sowohl zur Pause als auch nach 90 Minuten den vorhergesagten Ausgang. Damit erzielte der Tipper einen Gewinn von 357.739,19 Euro, der allerdings in dieser Höhe nicht ausgezahlt wurde. Denn weil der Buchmacher Tipico in seinen Geschäftsbedingungen einen Maximalgewinn von 250.000 Euro je Online-Wettschein festgelegt hat, fiel die tatsächliche Auszahlung spürbar niedriger aus – dürfte aber noch immer reichlich Anlass zur Freude gegeben haben.
Ein 3:3 ist im Fußball ein eher seltenes Ergebnis. Dass dieses Resultat gleich zwei Mal innerhalb kurzer Zeit eintritt, ist daher schon unwahrscheinlich. Dennoch tippte ein Wettfreund bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 mit einem Einsatz von fünf Euro darauf, dass die beiden Achtelfinal-Spiele zwischen Frankreich und der Schweiz sowie Kroatien und Spanien jeweils mit einem 3:3 in die Verlängerung gehen würden – und tatsächlich war das der Fall, sodass der Wettschein einen Gewinn von 106.875 Euro abwarf. Dass sich anschließend die Schweiz im Elfmeterschießen und Spanien in der Verlängerung durchsetzten, war für den Erfolg der Wette nicht mehr relevant.
Nochmals unwahrscheinlicher als ein 3:3 im Achtelfinale einer EM-Endrunde ist die 1:7-Niederlage eines Gastgebers im Halbfinale einer Weltmeisterschaft. Bekanntlich aber erlebte just die stolze Fußballnation Brasilien 2014 gegen Deutschland ein solches Waterloo und ein Tipper sagte nicht nur dieses Ergebnis exakt voraus, sondern korrekterweise auch, dass der nicht unbedingt als Torjäger bekannte Mittelfeldmann Sami Khedira zu den deutschen Torschützen gehören würde.
Ein Einsatz von 18,17 US-Dollar bei einer Quote von 1:2319 mündete in einen Gewinn von 46.000 US-Dollar, der vermutlich auch für jeden Brasilianer mehr als ein Trostpflaster gewesen wäre. Die Nationalität des Tippers ist indes nicht bekannt.
Obwohl sich das Niveau der Teams auf Nationalmannschaftsebene spürbar angenähert hat und es die ganz großen Außenseiter gerade in Europa nur noch sehr vereinzelt gibt, eignen sich Wetten auf Qualifikationsspiele für EM- oder WM-Endrunden doch gut für Kombi-Tipps. Denn insbesondere die Top-Nationen wie England, Spanien oder Frankreich lassen nur selten etwas liegen.
Im Vorfeld der EM 2016 allerdings entschied sich ein deutscher Tipper bei Mybet nicht für die Kombination von Favoritenwetten, sondern erzielte mit sechs Tipps eine Gesamtquote von 1:11471, die am Ende bei nur 2,47 Euro Einsatz einen Gewinn von 28.334 Euro abwarf.
Wie schon der oben genannte Wettfreund aus Österreich dürfte auch ein englischer Tipper sein Leben lang dem Erfinder der Cash-Out-Wette dankbar sein. 2019 hätte ein Kombischein mit zehn richtigen Tipps bei einem Einsatz von fünf Pfund exakt eine Million Pfund Gewinn gebracht und neun Vorhersagen waren bereits richtig.
Der Tipp entschied sich dann, das Angebot von Ladbrokes zum Cash-Out für knapp 200.000 Pfund anzunehmen. Eine glückliche Entscheidung, denn der letzte Teil des Scheins – Real Madrid hätte den FC Villarreal besiegt und beide Mannschaften treffen müssen – ging nicht auf und hätte ohne Cash-Out zum Totalverlust geführt.
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