
Seit es den Sport und Fußball gibt, gibt es auch die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen. Jeder Mensch kann sich bekanntlich einmal irren, auch die Unparteiischen auf dem grünen Rasen. Anders als im normalen Leben, haben die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen aber zum Teil enorme Auswirkungen und Folgen. Wir haben uns deshalb einmal die größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen angesehen und ihre Folgen betrachtet. Dazu gehören nicht nur die klassischen Fehlentscheidungen der Referees, sondern auch die Fehlentscheidungen, die trotz oder mit dem Video-Assistenten zustande gekommen sind. 1z7212
Schiedsrichter sind dafür da, um den sportlichen Wettkampf in faire Bahnen zu lenken. Ohne die Unparteiischen würden zahlreiche hitzige Fußball-Duelle vermutlich schnell eskalieren. Ärgerlich wird es allerdings dann, wenn ausgerechnet die Referees dafür sorgen, dass von einem fairen Ergebnis keine Rede mehr sein kann. Und die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen haben oftmals massive Folgen. Natürlich in erster Linie für die betroffenen Teams und Vereine. Im besten Fall verlieren diese lediglich ein paar Punkte in der Saison. Im schlechtesten Fall geht es bei diesen Punkten um den Abstieg, den Titel oder den Klassenerhalt. Richtig bitter wird es dann, wenn die Fehlentscheidungen mit den Verlusten von Millionen verbunden sind – zum Beispiel im DFB-Pokal, der Europa League oder der Champions League.
Nicht zuletzt leiden darunter auch die Wettanbieter und Sportwetten-Fans. Viele Tipper kennen vermutlich das Leidensgefühl, aufgrund einer Schiedsrichtiger-Fehlentscheidung einen Wettschein verloren zu haben. Die Wettanbieter selbst können durch die Fehlentscheidungen schnell einen Millionenbetrag verlieren. Auch aus finanzieller Sicht ist der Blick auf die größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen also definitiv interessant.
Einige der größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen stammen aus der Vergangenheit. Aber: Nicht alle davon sind schon mehrere Jahrzehnte vergangen. Auch in der „Neuzeit“, aber vor der Einführung der Video-Schiedsrichter, gab es gleich reihenweise „dicke Patzer“ auf Seiten der Referees. Und hier haben wir die Fehlentscheidungen aufgeführt, die besonders in Erinnerung geblieben sind.
Wenn wir über die größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen sprechen, darf eine Situation nicht fehlen. Das berühmte „Wembley Tor“ aus dem Finale der Weltmeisterschaft 1966. Deutschland und England trafen hier aufeinander, die Partie ging nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit bis in die Verlängerung. In der 101. Minute schließlich überwand der englische Spieler Hurst den deutschen Keeper Hans Tilkowski aus kurzer Distanz. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden und wurde anschließend von der deutschen Verteidigung geklärt. Nach Rücksprache mit seinem Linienrichter entschied der Schweizer Referee Gottfried Dienst auf Tor für die „Three Lions“. Im Nachhinein stellten Analysen jedoch fest, dass der Ball nicht im Tor war. Deutschland musste nach diesem Rückstand seine eigene Abwehr auflösen, am Ende erzielte England dann sogar noch das 4:2. Allerdings zu einem Zeitpunkt, als bereits Zuschauer auf dem Feld waren.
Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona sorgte ebenfalls für eine der größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen aller Zeiten. In der 51. Spielminute der Fußball-WM 1986 im Duell zwischen England und Argentinien nutzte Maradona einen Klärungsversuch der Engländer, um sein berühmtes Tor mit der „Hand Gottes“ zu erzielen. Für den Schiedsrichtiger Ali Bin Nasser sah es so aus, als hätte Maradona den Treffer mit dem Kopf erzielt. Die Fernsehbilder belegten jedoch, dass der Argentinier seine linke Hand nutzte. Übrigens: Im selben Spiel erzielte Maradona auch sein berühmtes WM-Tor des Jahrhunderts, für das er die gesamte englische Mannschaft mit einem Alleingang über 60 Meter ausspielte.
Zu den größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen gehören gleich mehrere sogenannte „Phantomtore“. Also Tore, die zwar als solche gewertet wurden, eigentlich aber keine waren. Das wohl bekannteste Phantomtor der letzten Jahre fiel im Jahre 2013 in der Bundesliga. Maßgeblich beteiligt war der Leverkusener Stürmer Stefan Kießling. Dieser köpfte beim Stand von 0:1 den Ball seitlich von außen an das Tornetz. Durch ein Loch in den Maschen landete der Ball dennoch hinter der Linie und im Tor. Schiedsrichter Felix Brych entschied auf „Tor“, Hoffenheim verlor am Ende mit 1:2. Obwohl die TSG Einspruch gegen die Partie einlegte, wurde die Spielwertung nicht verändert und der Einspruch vor dem Sportgericht des DFB abgewiesen.
Gleich noch einmal ist die TSG aus Hoffenheim in unserer Auflistung zu finden. Wieder handelt es sich um eine Entscheidung gegen die Sinsheimer. Am 32. Spieltag der Saison 2016/17 standen sich die TSG aus Hoffenheim und Borussia Dortmund in der Bundesliga gegenüber. Eine wichtige Partie, denn der Sieger kann sich den wichtigen dritten Platz für die Champions League sichern. Dortmund entscheidet das Duell für sich, weil gleich zwei dicke Fehlentscheidungen getroffen wurden. Zum einen wurde beim Treffer der Borussia eine Abseitsstellung nicht erkannt. Zum anderen übersahen die Referees auch ein Handspiel. Dem BVB war es am Ende egal, denn „Schwarz-Gelb“ konnte sich über die Teilnahme an der Champions League freuen. Hoffenheim blieb wieder einmal nur der Ärger, direkt von einer der größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen betroffen gewesen zu sein.
Dass große Fehlentscheidungen auch auf ganz hohem Niveau getroffen werden, konnten wir im Jahr 2017 wieder verfolgen. Panama sicherte sich hier die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018. Zum ersten Mal überhaupt qualifizierte sich das Land damit für eine Endrunde einer WM. Die Art und Weise dieser Qualifikation war jedoch enorm fragwürdig. Beim Stand von 0:1 im Qualifikationsspiel gegen Costa Rica gibt es in der 53. Spielminute einen Eckball für Panama. Die Ecke führt zu einer unübersichtlichen Situation im Strafraum, Panamas Stürmer Gabriel Torres platziert den Ball direkt neben dem Kasten. Dennoch wird der Schuss als Treffer gewertet. Panama gewinnt am Ende mit 2:1 gegen Costa Rica und zieht damit feiernd in Richtung WM. Dort allerdings war nach einem 0:3 gegen Belgien, einem 1:6 gegen England und einem 1:2 gegen Tunesien schnell wieder das Ende erreicht.
Benachteiligt wurden von den Schiedsrichter-Fehlentscheidungen auch schon die Rekordmeister vom FC Bayern München. Immer in Erinnerung bleiben wird vielen Anhängern wohl das Aus im Viertelfinal-Rückspiel im Jahre 2017. Die Bayern lagen mit 2:1 vorne und hätten sich mit diesem Ergebnis in die Verlängerung gerettet. In der 84. Spielminute allerdings stellte der Schiedsrichter den Chilenen Arturo Vidal vom Feld. Eine Fehlentscheidung. Im Nachgang folgten dann gleich noch weitere Patzer des Unparteiischen-Gespanns. Beim Ausgleich zum 2:2 stand Stürmer Cristiano Ronaldo deutlich im Abseits. Beim 3:2 durch den Portugiesen war dieser ebenfalls mit der Fußspitze in der Abseits-Position.
Da die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen teilweise horrende Auswirkungen hatten, wurden Neuerungen eingeführt. Zum einen die sogenannte Torlinien-Technologie. Mit dieser wird wissenschaftlich genau bestimmt, ob ein Ball wirklich im Tor war. Treffer wie das ominöse Wembley-Tor sollen damit vermieden werden. Ebenso wurde bekanntlich in der Saison 2018/19 in der Fußball-Bundesliga der Video-Assistant-Referee (VAR) eingeführt. Dieser ist dazu da, um strittige Situationen noch einmal neu zu bewerten und bei krassen Fehlentscheidungen den Feldschiedsrichter zu überstimmen.
Zwei Innovationen, mit denen die Fehlentscheidungen auf ein Minimum reduziert werden sollen. Tatsächlich aber sind auch nach der Einführung von VAR und Torlinien-Technologie weiterhin grobe „Schnitzer“ erkennbar. Auch hier haben wir einige der größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen natürlich einmal aufgeführt.
Bereits einige Zeit vor der offiziellen Einführung des VAR in der Bundesliga wurde dieser in einer Art Feldversuch getestet. Mit einem enttäuschenden Ergebnis. Eines der ersten Spiele mit VAR-Unterstützung war das Duell zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Der BVB setzte sich am Ende problemlos mit 5:0 durch. Dennoch waren die Gemüter nach dem Spiel erhitzt. Und das ausgerechnet aufgrund des Video-Schiedsrichters. Der FC wurde durch das Schiedsrichter-Gespann und die Unterstützung im TV-Raum in Köln gleich doppelt benachteiligt. Für heftige Diskussionen sorgte vor allem der Treffer von Sokratis zum zwischenzeitlichen 2:0. Patrick Ittrich hatte diesen auf dem Feld zunächst nicht anerkannt. Der Video-Schiedsrichter griff fälschlicherweise aber ein und der Dortmunder Treffer wurde gewertet. In der zweiten Spielhälfte wollte man im „Kölner Keller“ ein Handspiel des FC im Strafraum gesehen haben. Wieder wurde Ittrich darauf hingewiesen, auf Elfmeter zu entscheiden.
Zu regelrechten Unruhen führte eine der größten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen seit der Einführung des VAR in der afrikanischen Champions League. Hier kam es zu einem wahren Eklat in der Saison 2018/19. Nach einem vermeintlichen Abseitstor wollte der Referee den Ausgleichstreffer von Wydad Casablanca aus Marokko beim tunesischen Team Esperance Tunis nicht anerkennen. Das Problem: Aufgrund eines technischen Defekts konnte die Entscheidung nicht vom Video-Schiedsrichter überprüft werden. Das Spiel wurde daraufhin für mehr als eine Stunde unterbrochen, weil sich die marokkanische Truppe aus Casablanca weigerte, die Partie fortzusetzen. Der Referee pfiff das Finale anschließend ab. Tunis gewann nach einem 1:1 im Hinspiel den Pokal, ehe es in den Katakomben aufgrund der Abseits-Entscheidung noch zu heftigen Tumulten kam.
Auch im Jahr 2025 gibt es noch eine Menge Ärger mit den Fehlentscheidungen der Video-Referees. Zum Beispiel in Großbritannien. Hier gab es gleich mehrfachen Elfmeter-Ärger, bei dem die Premier League im Anschluss auch offiziell drei Fehlentscheidungen einräumen musste. Betroffen davon: Die Tottenham Hotspur, Manchester United und der FC Southampton. Im Falle von United und Southampton entschieden die Referees fälschlicherweise zu Gunsten der Clubs. Tottenham wiederum wurde benachteiligt. Konkret hätten Manchester und Southampton eigentlich keine Elfmeter bekommen dürfen. Tottenham wiederum wurde ein klarer Elfmeter verweigert.
Insbesondere in der Premier League können derartige Entscheidungen massive Folgen haben. Kaum ein Wettmarkt ist so groß wie der Wettmarkt in Großbritannien. Durch Fehlentscheidungen der Schiedsrichter können Buchmacher hier Millionenbeträge verlieren – bei nur einer einzigen Partie. In der Tat dürften die Wettanbieter weltweit bereits hohe Millionenschäden durch die Fehlentscheidungen erlitten haben.
Selbstverständlich sind es aber nicht nur die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen, die ein Loch in die Kasse der Wettanbieter reißen können. Auch die Buchmacher selbst treffen häufig Fehlentscheidungen und ärgern sich anschließend über Millionenverluste. Eine der krassesten Fehlentscheidungen der Wettanbieter war die Behandlung von Leicester City in deren Meisterschaftssaison in der Premier League. Die Buchmacher hatten eine viel zu hohe Wettquote für den Titelgewinn der „Foxes“ ausgerufen und zahlreiche Tipper sprangen auf den Zug auf. Im weiteren Verlauf waren die Wettanbieter teilweise so verzweifelt, dass sie ihren Kunden die Wettscheine abkaufen wollten. Genutzt hat es aber nichts. Viele Tipper konnten mit dem Titelgewinn von Leicester richtig Kasse machen.
Längst keine Ausnahme. Ein dicker „Brocken“ für die Wettanbieter war auch das legendäre 7:1 der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien. Für die Buchmacher war die DFB-Elf der leichte Außenseiter, dementsprechend stark die Quoten. Aber natürlich nicht für die deutschen Fans. Zudem tendieren die Tipper in der Regel zur Wette auf viele Tore. Auch die ging hier beim 7:1 deutlich auf. Das Ergebnis: Allein Buchmacher „bwin“ musste bei dieser Partie einen siebenstelligen Verlust hinnehmen. Eines der teuersten Verlustgeschäfte aller Zeiten für den Traditions-Buchmacher.
Tatsächlich scheinen die Wettanbieter speziell bei den Weltmeisterschaften und Europameisterschaften gerne mal ein wenig daneben zu liegen. 2014 etwa bescherte die Partie zwischen Südkorea und Algerien den Wettanbietern einen siebenstelligen Verlust. Eingeschätzt wurde das Duell mit Vorteilen für die Südkoreaner und gleichzeitig als torarmes Aufeinandertreffen. Bereits nach 38 Spielminuten lag Algerien jedoch 3:0 in Führung, gewann am Ende sogar mit 4:2. Ebenfalls richtig teuer wurde es für die Wettanbieter bei der WM 2014. Schon direkt im Eröffnungsspiel sorgten die Niederländer mit einem 5:1 über Spanien für eine faustdicke Überraschung. Die Buchmacher hatten eigentlich Spanien favorisiert und auch hier wieder Richtung torarme Partie tendiert.
2018 war ebenfalls ein denkwürdiges Jahr für viele Wettanbieter. Beim Duell zwischen Belgien und England ließen sich viele Wett-Fans die starke Quote für einen Sieg der Belgier nicht entgehen. Das Spiel um Platz 3 entschieden die „Roten Teufel“ am Ende auch mit 2.0 für sich. Siebenstellige Verluste waren die Folge für viele Bookies. Zwei Jahre zuvor wurde es sogar noch ein wenig teurer. Vor dem letzten Gruppenspiel zwischen Frankreich und der Schweiz war damals klar, dass bei einem Remis beide Teams das Achtelfinale erreichen würden. Viele Tipper nahmen die Wettquoten mit, die zum Teil bei 4,00 oder höher lagen. Und plünderten damit die WM-Profite vieler Wettanbieter mit nur einer Partie. Die heftigsten Verluste allerdings gab es 2016 für viele Wettanbieter beim Duell zwischen Italien und Spanien. Im Achtelfinale war Spanien der Favorit, Italien mit Quoten über 4,20 der deutliche Außenseiter. Am Ende setzte sich Italien jedoch mit 2:0 durch und verschaffte damit zum Beispiel dem Wettanbieter Pinnacle bis heute den größten Verlust seiner Geschichte.
Auch die modernste Technik schützt offensichtlich nicht vor Fehlern. Nach der Einführung des Video-Beweises konnten zwar durchaus einige Fehlentscheidungen vermieden werden. Dennoch wurden aber auch weiterhin saftige Fehlentscheidungen getroffen. Das große Problem: Konnte man vorher über die Szenen munter diskutieren, liegen nun Fakten vor. Treten also Fehlentscheidungen auf, wirft das ein noch negativeres Licht auf Schiedsrichter und Assistenten als ohnehin schon. Vor allem in der Anfangszeit nach der Einführung des Video-Schiedsrichters sind die Probleme mit der Technik deutlich gewesen. Noch immer lässt sich nicht von einer lückenlosen Aufklärung sprechen. Teure Schiedsrichter-Fehlentscheidungen wird es also vermutlich immer geben.
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.